Rettungshundeprüfung

Ein Hundesport für Sporthunde

Die Rettungshunde-Prüfung ist als rein sportliche Ausbildung gedacht und hat mit der Rettungshundeausbildung der Hilfsorganisationen nur wenig gemeinsam. Wobei der größte Unterschied in der Ausbildung des Hundeführers liegt, die im Ernstfall auch Ersthelfer sind. Ein gut ausgebildeter Sport-Rettungshund wird seine Aufgabe in einer Hilfsorganisation auch mit Bravour bestehen können.

Ortsabhängig gibt es verschiedene Spezialbereiche in denen man die Hunde trainieren kann. Zum Beispiel: RH Flächensuche, Fährte, Trümmer, Wasserrettung und Lawinensuchhund die wiederum in Leistungsklassen unterteilt sind.

Es gibt die Prüfungsstufe E = Einsteiger, Stufe A und Stufe B. Hier möchten wir auch hauptsächlich auf die Flächensuche etwas ausführlicher eingehen, da dies die am meisten gebräuchliche Ausbildungsart ist.

Grundsätzlich ist der Rettungshundesport ein sehr anspruchsvoller und auch vielfälltiger Sport der genausoviel Geduld und Zeit in Anspruch nimmt.

Besonders von den Hunden wird ein hohes Maß an Arbeitsfreude erwartet, die sie auch brauchen, will man alle Anforderungen erfüllen.

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Hier nun ein kleiner Einblick in die Aufgaben eines RH-Sporthundes:

Jede Leistungsklasse ist in zwei Abteilungen unterteilt die am Prüfungstag beide gezeigt werden müßen - der erste Teil ist die Suche nach Personen im Gelände, der zweite Teil nennt sich Unterordnung und Gewandtheit, hier wird die Führigkeit und Gewandtheit des Hundes an verschiedenen Hindernissen und Geräten überprüft.

Die RH1 FL-E = Rettungshunde Fläche Einsteiger - ist die Anfänger-Klasse um in den Rettungshundesport reinzuschnuppern.

In der Flächensuche geht es hauptsächlich darum zu zeigen das der Hund sich frei laufend leiten läßt, er muß eine Versteckperson finden und anzeigen - die gebräuchlichste Art der Anzeige ist das Verbellen, es gibt aber auch Hunde die rückverweisen oder bringseln.

In der Unterordnung (UO) und Gewandtheit (GW) sind dann Aufgaben zu lösen wie Freifolge mit Schuß, eine Brücke, ein Tunnel, tragen mit übergeben an eine andere Person und unwegbares Gelände muß überquert werden um nur einiges zu nennen.

In der Leistungsklasse RH2 FL-A ist die Anforderung erwartungsgemäß höher. So muß der Hund ein Gebiet von 100 x 200 Metern (20.000 qm) offenes und verdecktes Gelände, in einer Zeit von 15 min. abgesucht haben und dabei 2 Versteckpersonen - die sitzen oder liegen - finden um die Prüfung zu bestehen.

In der UO/GW sind dann Aufgaben zu meistern wie Freifolge durch eine Personengruppe mit Hunden, eine Wackelbrücke, ein Tunnel, eine Leiter, auch hier das Tragen mit Übergabe an eine andere Person, das Bringen eines Gebrauchsgegenstandes, Distanzkontrolle (abrufen aus 40m Entfernung mit Platz und Steh auf halber Strecke) sowie das Detagieren=Lenkbarkeit auf Distanz - hiebei werden die Hunde von einem Mittelpunkt aus in drei verschiedene Richtungen auf einen Tisch/Palette o.ä. geschickt und dann abgerufen.

Zu guter letzt gibt es dann die RH2 FL-B als höchste Leistungsklasse im RH-Sportbereich. Diese Prüfungsstufe kann nur gemeldet werden wenn die Klasse A bestanden ist.

In der Leistungsklasse B unterscheidet sich die UO/GW nicht zu der Klasse A.

Aber sehrwohl in der Flächensuche wo offenes und verdecktes Gelände in fast doppelter Größe abgesucht wird, mit drei Versteckpersonen die gefunden werden müßen um zu bestehen. Die zu findenden Personen können sich auf ebener Erde, in Senken oder Löchern, Gebäuden, aber auch in Verstecken bis 2 m Höhe befinden. Die Aufgabe ist in einer Zeit von 30 Min. zu bewältigen. Besondere Erwartungen sind hier an den Hundeführer gerichtet, der vor Prüfungsbeginn dem Richter seine taktische Vorgehensweise mitteilt und diese auch während der Suche einhalten muß bzw. Änderungen dem Richter sofort mitzuteilen hat.

Besonders hier wird die Arbeitsfreude des Hundes, das miteinander arbeiten im Team mit seinem HF, die Ausdauer und Führigkeit im Gelände und einiges mehr beurteilt.